59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
Vorausplanung für den Notfall – lohnt sich ein hausärztliches Engagement?
Text
Hintergrund: „Vorausplanungen für den Notfall“ sind durch ein spezielles Format und angepasste Inhalte in medizinischen Krisen des entscheidungsunfähigen Patienten belastbar und handlungsleitend. Damit schließen sie eine von bisherigen Patientenverfügungen gelassene Lücke, insbesondere für chronisch kranke, hochbetagte oder gebrechliche Menschen, von denen erfahrungsgemäß viele den geltenden akutmedizinischen Standard für diesen Fall einschränken wollen.
Die Fachgesellschaft Advance Care Planning Deutschland e.V. (www.acp-d.org) wirbt für eine einheitliche Integrierte Notfallplanung (INP): Die INP entsteht mit qualifizierter professioneller Unterstützung und kombiniert eine Therapiezielklärung mit einer Festlegung für den Notfall, die durch eine ärztliche Stellungnahme bekräftigt wird. Unklar ist bisher, ob und wenn ja wie das Konzept in der hausärztlichen Praxis Verbreitung finden kann.
Zielsetzung/Fragestellung: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
- lernen Konzept und Dokumentation der INP kennen,
- diskutieren ihre mögliche Eignung für die hausärztliche Praxis (HÄP) und
- erarbeiten, wie die INP ggf. dort etabliert werden kann.
Eine Auswertung des Workshops (ggf. Audiomitschnitt) ist im Rahmen der Dissertation von C. Beu geplant.
Diskussionspunkt: Siehe Didaktische Methode
Zielgruppe: Hausärzte und andere am Thema interessierte Fachpersonen
Didaktische Methode/n:
- Impulsvortrag
- Fishbowl I: „Die INP gehört in die HÄP“ (Pro und Contra)
- Fishbowl II: Was steht der Implementierung der INP in der HÄP entgegen? Was müsste geschehen, damit diese Implementierung gelingt?
- Reflexion im Plenum
Take Home Message für die Praxis: Die Vorausplanung für den Notfall birgt ein bisher nicht gehobenes Potenzial für die hausärztliche Versorgung
Geschätzte Anzahl Teilnehmer/innen: 16
Kurzvorstellung der Workshop-leitenden Person/en:
J. in der Schmitten ist Hausarzt und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin (ifam) der Uniklinik Essen.
C. Beu und A. Godder promovieren am ifam Essen.
Alle drei praktizieren, lehren und beforschen Advance Care Planning.