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59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V.
01.-03.10.2025
Hannover


Meeting Abstract

Erwartungen der jungen Allgemeinmedizin an die digitale Hausarztpraxis der Zukunft

Jonas Cittadino 1
Jan Ziegler 2
Max Elstermann von Elster 3
Hanno Ullrich 4
Victoria Koschemann 5
Damon Mohebbi 6
1PROGRESS AG Digitalisierung (Kohorte 2025), Deutschland
2Institut für Allgemeinmedizin, Campus Innenstadt, Klinikum München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
3Betriebsärztlicher Dienst, Bayer AG, Berlin, Deutschland, Berlin, Deutschland
4Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz
5Allgemeinmedizinisches Institut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
6Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Centre for Health and Society (chs), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Deutschland

Text

Hintergrund: Die hausärztliche Versorgung verändert sich durch digitale Technologien, wie z.B. die auf künstliche Intelligenz gestützte Anamneseerhebung. Sie versprechen Entlastung, bessere Versorgungsqualität und stärkere Einbindung der Patient:innen – werfen aber auch Fragen zum Datenschutz, Effizienz und organisatorischen Voraussetzungen auf. Um eine zukunftsfähige digitale allgemeinmedizinische Praxis zu gestalten, ist es essentiell, die Perspektiven der jungen Allgemeinmedizin einzubeziehen, welche ein anderes Selbstverständnis zu Technologien besitzt und die zukünftige Versorgung sicherstellt.

Zielsetzung/Fragestellung: Ziel ist es, das Erleben und die Erwartungen an die digitale allgemeinmedizinische Praxis aus Sicht von jungen Allgemeinmediziner:innen, ÄiWs, MFAs und PAs zu erfassen und gemeinsam Chancen und Herausforderungen in Bezug auf die Patientenversorgung zu reflektieren:

  • Welche digitalen Lösungen werden als hilfreich, welche als hinderlich empfunden?
  • Wo können Technologien entlasten, wo droht Mehrbelastung?
  • Wie können die Aufgaben der Digitalisierungsprozesse verteilt werden?

Diskussionspunkt:

  • Chancen und Herausforderungen digitaler Tools
  • Neue Aufgabenverteilungen und Rollenbilder
  • Zusammenhang zwischen Technologie und Patient:innenkontakt
  • Ermittlung von Schulungs- und Fortbildungsbedarfen

Zielgruppe: Allgemeinmediziner:innen, hausärztliche Internist:innen, Ärzt:innen in Weiterbildung (ÄiWs), Studierende, Medizinische Fachangestellte (MFAs), Physician Assistants (PAs), Forschende und Lehrende im Bereich der Primärversorgung

Didaktische Methode/n: Einstieg, Kleingruppenarbeit, Rollenwechsel, Plenumsdiskussion, Abschluss und Ergebnissicherung

Take Home Message für die Praxis: Eine erfolgreiche Digitalisierung gelingt nur, wenn die Bedürfnisse aller Berufsgruppen und der Patient:innen berücksichtigt werden. Digitale Tools sollten die Versorgung unterstützen und gleichzeitig die Arbeitszufriedenheit im Team verbessern, ohne den persönlichen Kontakt zu Patient:innen zu gefährden. Eine besondere Rolle kommt dabei den Bedürfnissen und Erwartungen der jungen Menschen zu, die in der Zukunft die allgemeinmedizinische Versorgung gewährleisten werden. Diesen Erwartungen, Wünschen und Bedenken für die digitale Hausarztpraxis der Zukunft werden wir uns im Rahmen des Workshops nähern.

Geschätzte Anzahl Teilnehmer/innen: 15–25

Kurzvorstellung der Workshop-leitenden Person/en: Der Workshop wird geleitet durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ der Nachwuchsfördergruppe PROGRESS (Kohorte 2025) der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin.