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59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V.
01.-03.10.2025
Hannover


Meeting Abstract

PAAM – Physician Assistants meet Allgemeinmedizin – Konzept für die Prozessevaluation

Anne Waldhoff 1
Verena Leve 1
Alessia Dehnen 2
Anja Demisch 3
Horst Christian Vollmar 4
Stefan Wilm 1
1Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Centre for Health and Society (chs), Düsseldorf, Deutschland
2Universitätsklinikum Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
3Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung, Witten, Deutschland
4Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland

Text

Hintergrund: Im Rahmen des Projektes PAAM (Physician Assistants (PA) meet Allgemeinmedizin, 01NVF23114), einem durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderten Vorhaben, erfolgt gemäß den Empfehlungen des britischen MRC für komplexe Interventionsstudien eine umfangreiche multidimensionale, kontinuierliche Prozessevaluation

Zielsetzung/Fragestellung: Die Erkenntnisse der Prozessevaluation dienen dazu, ein besseres Verständnis der Wirkmechanismen der Intervention zu ermöglichen.

Material und Methoden: Mittels überwiegend qualitativer Methoden werden förderliche und hinderliche Faktoren auf verschiedenen Ebenen bei der Umsetzung der Intervention im hausärztlichen Praxissetting identifiziert. Zur Erfassung von (Vor-)Erfahrungen, Bedürfnissen und Einstellungen werden problemzentrierte, leitfadengestützte Interviews mit Hausärzt:innen, PAs, MFAs und Patient:innen über den gesamten Interventionszeitraum geführt. Ergänzend sind teilnehmende Beobachtungen an Präsenz-Workshops für PAs, Praxisteam-Coachings und anderen Veranstaltungsformaten sowie Dokumentenanalysen vorgesehen.

Ergebnisse: Die Prozessevaluation folgt einem Logischen Modell, das unter Beteiligung verschiedener Expert:innen entwickelt wurde. Es beschreibt die relevanten theoretischen Annahmen, das Wirkmodell, den Kontext und die Komponenten der Intervention, die Beteiligten, die Hypothesen und relevanten Outcomes.

Diskussion: Aus den Ergebnissen der Prozessevaluation werden Implementierungsmuster in Praxen deutlich, die auf unterschiedlichen Praxisabläufen und -strukturen sowie auf daraus resultierenden unterschiedlichen Delegationsmustern im Praxisalltag beruhen.

Take Home Message für die Praxis: Die kontinuierliche Einbindung aller beteiligten Akteure in die Prozessevaluation ermöglicht es, sowohl Haltungen als auch Erfahrungen der beteiligten Akteure abzubilden und für einen Transfer der Intervention fruchtbar zu machen.