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59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V.
01.-03.10.2025
Hannover


Meeting Abstract

Remigration? – (K)eine Rückkehr in das Land der Täter?

Kahina Toutaoui 1
Thomas Maibaum 2
Kristine Engeleit 3
Wiebke Lisner 4
Birte Vogel 3
Jonas Werner 5
Christoph Heintze 1
Denis Nößler 6
Stefan Martin
1Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Berlin, Deutschland
2Hausarztpraxis Rostock, Rostock, Deutschland
3Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Hannover, Deutschland
4Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Ethik, Geschichte und Philosophie der Medizin, Hannover, Deutschland
5Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Allgemeinmedizin (IALM), Magdeburg, Deutschland
6Freier Journalist, Offenbach

Text

Hintergrund: Der Begriff „Remigration“ bezeichnet in der Migrations- und Exilforschung die Rückkehr von Menschen, die emigriert sind, in ihr Herkunftsland – auch wenn der Begriff nun seit den 2010er Jahren von Rechten instrumentalisiert und missbräuchlich verwendet wird. Darüber hinaus war die "Emigration" von Jüdinnen und Juden zumeist eine erzwungene Emigration oder gar Deportation. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg gewann der Begriff für jüdische Rückkehrende ins „Land der Täter“ an Bedeutung, auch wenn die Remigration jüdischer Menschen nach Deutschland statistisch selten war.

Zielsetzung/Fragestellung: Das leere Sprechzimmer, Erinnerungsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, setzt sich 2025 bewusst mit diesem Begriff, dem Phänomen und den vielen damit verbundenen Fragen auseinander – mit dem Fokus auf jüdische Ärzt:innen aus Hannover.