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59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V.
01.-03.10.2025
Hannover


Meeting Abstract

Delegation – Was wollen wir überhaupt delegieren?

Jonna Hemming 1
Jessica Breuing 2
Philip Schillen 3
Dorothea Dehnen 3
Bernhard Hemming 4
1Georg-August-Universität Göttingen, Medizinische Fakultät, Göttingen, Deutschland
2Deutscher Hochschulverband Physician Assistant e.V., Deutschland
3Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Essen, Deutschland
4Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, Physician Assistant (M.sc.), Düsseldorf, Deutschland

Text

Hintergrund: Die Versorgung unserer Patienten wird in der Zukunft nicht mehr ausschließlich durch Ärztinnen und Ärzte erfolgen. Neue Versorgungskonzepte in Teampraxen (HÄPPI etc.) und die zunehmende Zahl der akademischen Praxisassistenzberufe in den Praxen wirft die Frage auf, was wir überhaupt delegieren wollen. Bisher haben wir uns überwiegend mit den Fragen beschäftigt, was wir delegieren können und welche Qualifikationen die nichtärztlichen Assistenzberufe dafür benötigen. Die Fragen, ob und was wir überhaupt von unserem hausärztlichen Beruf delegieren wollen bzw. welche Hürden damit verknüpft sein können werden dabei nicht gestellt. In der Konsequenz müssten wir uns dafür auch mit der Definition unseres hausärztlichen Tuns, unserer Professionalität auseinandersetzen, um das hausärztlichen Selbstverständnisses zu definieren, also den Bereich, den wir eben nicht delegieren wollen.

Zielsetzung/Fragestellung: Im Workshop sollen Antworten und Ideen zu den Kernfragen gesammelt und kategorisiert werden. Dadurch können wichtige Impulse für laufende Forschungsvorhaben (PAAM Project etc.) gegeben werden.

Diskussionspunkt:

  • Welche persönlichen Faktoren beeinflussen meine Entscheidung zur Delegation?
  • Welche Bereiche meines hausärztlichen Tuns sind mir so wichtig, dass ich sie nicht delegieren möchte?
  • Was kennzeichnet die professionelle Arztrolle im Unterschied zu den nichtärztlichen Rollenbildern im hausärztlichen Bereich?

Zielgruppe: Ärztinnen und Ärzte, MFA’s, PA’s, Studierende, weitere Gesundheitsberufe

Didaktische Methode/n: Nach einer kurzen Vorstellung werden die Kernfragen präsentiert und präzisiert (10 min). Für jede Kernfrage wird dafür ein konkretes Patientenbeispiel zum Einstieg kurz skizziert. Anschließend werden im „World Café“ 3 ausgewählte Kernfragen in 3 Durchgängen bearbeitet (je 20 min). Zum Abschluss erfolgt durch die Moderatoren der Tische eine kurze Vorstellung der Ergebnisse (15 min).

Take Home Message für die Praxis: Die Bereitschaft zur Delegation von Aufgaben ist mehrschichtig und wird durch persönliche und psychologische Faktoren beeinflusst. Die Reflektion dieser Faktoren ist hilfreich, um Rollenbilder neu zu definieren und Delegation zu harmonisieren.

Geschätzte Anzahl Teilnehmer/innen: 15–20 Personen

Kurzvorstellung der Workshop-leitenden Person/en: Prof. Dr. med. Hemming, Leiter der AG „Akademische Praxisassistent der DEGAM; Sprecher der AG „Ambulante Versorgung“ des DHPA; Studiengangsleiter Physician Assitant (M.Sc.) Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, Hausarzt in Duisburg