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59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V.
01.-03.10.2025
Hannover


Meeting Abstract

Von der Weiterbildung in die Praxis: Evaluationsergebnisse aus dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Nordrhein zum weiteren Unterstützungsbedarf angehender Fachärzt:innen

Luisa Marie Hardt 1,2,3
Jonas Manuel Keller 1,2,3
Dorothea Wild 1,2,3
Birgitta Weltermann 1,2,3
1Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
2Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Nordrhein, c/o Institut für Hausarztmedizin, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland
3Universitätsklinikum Bonn, Bonner Netzwerk für Versorgungsforschung, Bonn, Deutschland

Text

Hintergrund: Für Allgemeinmediziner:innen sind die ersten fünf Berufsjahre („First Five“) nach abgeschlossener Facharztprüfung und der Einstieg in die vertragsärztliche Tätigkeit häufig mit großen Unsicherheiten verbunden. Außer der „First Five Academy“ des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg (HÄVBW) gibt es bislang jedoch kaum Unterstützung in Form von strukturierten Fortbildungs- und Vernetzungsformaten speziell für diese Zielgruppe.

Zielsetzung/Fragestellung: Das Kompetenzzentrum Weiterbildung Nordrhein (KWNO) verfolgt das Ziel, bedarfsgerechte „First Five“-Angebote zu entwickeln, die an das bestehende Seminar- und Mentoring-Programm für ÄiWs anschließen und eine kontinuierliche Fortbildung für junge Fachärzt:innen für Allgemeinmedizin ermöglichen.

Material und Methoden: Es wurde eine quantitative Online-Umfrage unter Absolvent:innen des Mentoring- und Traineeprogramms des KNWO zur Identifizierung weiterer Unterstützungsbedarfe durchgeführt.

Ergebnisse: Die bisherigen Befragungsergebnisse von 132 ÄiWs zeigen einen klaren Bedarf an weiterführenden Unterstützungs- und Fortbildungsangeboten, insbesondere in Form von Kleingruppenmentoring, Veranstaltungen zum Praxismanagement und Qualitätszirkeln. Auf dem Kongress werden aktuelle Ergebnisse vorgestellt.

Diskussion: Es besteht ein relevanter Bedarf an gezielten „First Five“-Angeboten mit Fokus auf fachliche Unterstützung, kollegialen Austausch und regionale Vernetzung. Internationale Beispiele aus Großbritannien und Kanada und erste nationale Ansätze zeigen, wie umfassende „First Five“-Programme mit starken „First Five“-Communities Allgemeinmediziner:innen in ihren ersten Berufsjahren unterstützen können.

Take Home Message für die Praxis: Strukturierte „First Five“-Programme sind nötig, um den hausärztlichen Nachwuchs und die hausärztliche Versorgung zu stärken.