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59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V.
01.-03.10.2025
Hannover


Meeting Abstract

Diversitätssensible Versorgung in der Weiterbildung: Lehren und Lernen mit Fokus auf Rassismus – Erfahrungen aus dem We4DiP-Projekt

Angela Schuster 1
Kahina Toutaoui 1
1Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Allgemeinmedizin, Berlin, Deutschland

Text

Hintergrund: Rassismus und Diskriminierung sind im deutschen Gesundheitswesen nach wie vor präsent und wirken sich negativ auf die gesundheitliche Versorgung und das Wohlbefinden betroffener Patient:innen aus. Gleichzeitig sind rassistisch markierte Patient:innengruppen in der medizinischen Ausbildung unterrepräsentiert, während bestehende Lehrinhalte teils auf impliziten Vorurteilen beruhen. Die Mehrheit der Bevölkerung zeigt jedoch eine hohe Bereitschaft, sich gegen Diskriminierung zu Praxisleitfaden zum Thema Rassismus und Diskriminierung in der Primärversorgung. Das We4Dip-Projekt (Weiterbildung für eine diversitätssensible Primärversorgung) entwickelt partizipativ Fortbildungsformate für Ärzt:innen sowie einen Praxisleitfaden zum Thema Rassismus und Diskriminierung in der Primärversorgung.

Zielsetzung/Fragestellung: Einblicke in Methoden und Möglichkeiten, Rassismus und Diversitätskompetenz in der Primärversorgung zu lehren und lernen, sodass dieser Werkzeugkoffer an weiteren Standorten in Deutschland genutzt und weiterentwickelt werden kann.

Material und Methoden: Werkzeugkoffer: Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in praxisnahe Materialien, Leitfäden, Fallbeispiele und Methoden zur Vermittlung von Diversitätskompetenz in der Primärversorgung

Wechsel zwischen Inputvorträgen, Ausprobieren einzelner Methoden und Gruppendiskussionen über mögliche Anwendungsfelder

Ergebnisse: In Gruppendiskussionen werden die Umsetzbarkeit, bestehende Barrieren und mögliche Chancen dieser Ansätze gemeinsam reflektiert. Ziel ist es, gemeinsam zu erarbeiten, wie die vorgestellten Methoden und Inhalte am besten umgesetzt werden können. Dabei werden die standortspezifischen Bedarfe und Notwendigkeiten berücksichtigt, sodass der Werkzeugkoffer auch an weiteren Standorten in Deutschland genutzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden kann.

Diskussion: Wie kann Diversitätskompetenz nachhaltig in die Weiterbildung und den Praxisalltag integriert werden?

Welche Barrieren und Gelingensbedingungen bestehen bei der Implementierung diversitätssensibler Strukturen in Primärversorgungszentren?

Wie lässt sich die Wirkung von Fortbildungsmaßnahmen zur Diversitätssensibilität evaluieren

Take Home Message für die Praxis: Kennenlernen praktischer Tools und Leitfäden zur Förderung von Diversitätskompetenz in der Primärversorgung

Auseinandersetzung mit konkreten Handlungsempfehlungen für den Abbau von Diskriminierungen (mit Fokus auf Rassismus) im Praxisalltag

Stärkung der eigenen Rolle als Multiplikator:in für eine diskriminierungssensible Gesundheitsversorgung