59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
„Weniger Stress, mehr Kompetenz-Selbstfürsorge, kommunikative Kompetenz und professionelles ärztliches Handeln“ – ein Wahlpflichtfach für Medizinstudierende in Magdeburg
Text
Hintergrund: Vor dem Hintergrund einer weltweit hohen gesundheitlichen Belastung von Ä̈rzt:innen und Medizinstudierenden, der Problematik eines Rü̈ckgangs der Empathie schon bei Medizinstudierenden wie auch den Gefä̈hrdungen der Patient:innensicherheit durch erkrankte Ärzt:innen entwickelten die Autoren ein gestuftes Modell mit Achtsamkeitstechniken und Ü̈bungen zu gelingender Kommunikation für Medizinstudierende und Ä̈rzt:innen in Weiterbildung und Fortbildungen. Erster Baustein ist das seit 2018 angebotene Wahlpflichtfach- „Weniger Stress, mehr Kompetenz“ basierend auf dem ReSource-Projekt der Max-Planck-Gesellschaft, der weltweit bisher umfangreichsten Studie zu den Wirkungen von Meditation und Achtsamkeit, orientiert sich am NKLM und greift die Novellierung der Genfer Deklaration des Weltä̈rztebundes, wie auch die Beschlü̈sse der Deutschen Ä̈rzteschaft zur Stä̈rkung der Ä̈rzt:innengesundheit auf.
Zielsetzung/Fragestellung: Seit 2018 wurden den Teilnehmenden zu Beginn und zum Abschluss des Wahlpflichtfachs Testbögen vorgelegt, um der Frage nachzugehen, ob sich Achtsamkeit, Selbstmitgefühl, Empathie und Stressbelastung im Verlauf verändern, wobei das Testset sukzessive modifiziert wurde.
Diskussionspunkt: Sind im Rahmen eines 8–10-wöchigen achtsamkeitsbasierten Trainingsprogramms Ergebnisse zu erreichen, welche Faktoren sind hierbei von Bedeutung, wie kann das Erreichte gesichert und ausgebaut werden?
Inhalt: Die während eines 8–10 wöchigen achtsamkeitsbasierten Trainingsprogramms für Medizinistudierende gemessenen Effekte werden beschrieben und eingeordnet.
Take Home Message für die Praxis: Stressbewältigung, Selbstfürsorge und kommunikative Kompetenz sind erlern- und trainierbar, ihre Umsetzung in der täglichen Praxis kann uns helfen, die Freude am Studium und am Beruf zu erhalten und empathischer Erschöpfung zu begegnen