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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung


08.-10.09.2025
Düsseldorf


Meeting Abstract

Aufbau eines Simulationspersonen-Pools – unser Bewerbungsprozess für neue Simulationspersonen

Michael Weber 1
Axel Hinz 1
Bernhard Steinweg 1
1Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Studiendekanat der Medizinischen Fakultät, Bonn, Deutschland

Text

Erstmals wurde im Jahr 2011 an der Medizinischen Fakultät Bonn in der Lehre der Palliativmedizin sowie der Kinderheilkunde mit Simulationspersonen gearbeitet. Hierbei liegt der Fokus nach wie vor auf der ärztlichen Gesprächsführung. Im Laufe der Jahre sind diverse weitere Fachbereiche aus der Humanmedizin aber auch Veranstaltungen der Zahnmedizin oder der Hebammenwissenschaft hinzugekommen. Zudem arbeiten wir inzwischen auch vereinzelt in interprofessionellen Lehrprojekten mit Simulationspersonen an unserem Standort.

Die Anforderungen an die Simulationspersonen selbst aber auch den Simulationspersonen-Pool haben sich daher verändert. Neben der ärztlichen Gesprächsführung eröffnen sich neue Aufgabenfelder für die Simulationspersonen im Bereich der interprofessionellen Kommunikation sowie der Bedienung von Modellen und Simulatoren (z. B. in der Hebammenwissenschaft).

Durch eine zunächst dezentrale Koordinierung für die Simulationspersonen hatten die einzelnen Fachbereiche separate Simulationspersonen-Pools aufgebaut und diese selbstständig betreut. Erst mit der Implementierung einer zentralen Koordinierungsstelle am Studiendekanat im Jahr 2020 wurden die diversen SP-Pools der einzelnen Fachbereiche zusammengeführt.

In den Folgejahren stellte sich die Frage, wie wir bedarfsgerecht auch unter dem Aspekt der Diversität unseren Simulationspersonen-Pool weiter ausbauen und zudem für ausscheidende Simulationspersonen Ersatz finden können.

Zunächst hatten wir über einen lokalen Zeitungsartikel sowie über einen Fernsehbeitrag aktiv über unser Simulationspersonenprogramm berichtet. Hierauf haben sich ca. 50 Personen gemeldet und ihr Interesse an einer Tätigkeit als Simulationsperson bekundet.

Aufgrund der großen Anzahl an interessierten Personen und um zukünftig zielgerichteter neue Simulationspersonen zu gewinnen, haben wir daraufhin ein dreistufiges Bewerbungskonzept erstellt:

  • Informationsveranstaltung per ZOOM
  • Probetraining in Präsenz
  • Vorstellung der vertraglichen Vereinbarungen

Dieses Konzept wurde erstmalig 2023 eingesetzt und bisher in 6 Bewerbungsrunden erprobt.

Gerne stellen wir das Bewerbungskonzept in einem Workshop vor und werden einige praktische Übungen aus unserem Konzept erlebbar machen.

Lernziel: Die Teilnehmenden benennen die einzelnen Stufen des vorgestellten Bewerbungsprozesses für neue interessierte Personen, die eine Tätigkeit als Simulationsperson ausüben möchten. Aus den eigenen Erfahrungen mit den praktischen Übungseinheiten des Workshops ziehen die Teilnehmenden ihre Schlüsse und Folgerungen inwiefern das Konzept für ihren jeweiligen Standort passend ist. Sie leiten eine für ihr eigenes Simulationspersonenprogramm angepasste Struktur für das Bewerbungskonzept ab.

Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden: siehe Tabelle 1 [Tab. 1]

Tabelle 1: Ablauf

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Personen, die ein Simulationspersonenprogramm organisieren und die für den Aufbau des SP-Pools sowie das Training der Simulationspersonen verantwortlich sind. Auch sonstige interessierte Personen sind herzlich willkommen.

Vorbereitung: Eine Vorbereitung ist nicht erforderlich.