Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung
Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung
Communication-Skills-Training für Studierende der Zahnmedizin: Implementierung und Evaluierung
2Medizinische Universiät Wien, Universitätszahnklinik, Fachbereich für Parodontologie, Wien, Österreich
Text
Fragestellung/Zielsetzung: Die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen im Rahmen hochstrukturierter interaktiver Trainings von Gesprächssituationen mit Simulationspatient*innen wurde in den letzten Jahren in der medizinischen Ausbildung an zahlreichen Universitäten zum Goldstandard. Das Erlernen effektiver kommunikativer Kompetenzen ist auch in der Zahnmedizin hochrelevant. Zwecks Erweiterung des parodontologischen Lehrkonzeptes im Studium Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Wien wurde ein skillsbasiertes Kommunikationstraining als Lehrveranstaltung „Praktikum Gesprächsführung und Patient*innenmotivation“ implementiert und evaluiert.
Methoden: 2024/2025 wurde ein praktisches 4-stündiges Kommunikationstraining im Fach Parodontologie in das Curriculum implementiert. Rund 90 Studierende wurden hinsichtlich klinisch relevanter Gesprächsszenarien im Rollenspiel mit Simulationspatient*innen unter Anleitung von spezifisch geschulten Lehrenden trainiert.Erhoben wurde die subjektive Selbsteinschätzung der kommunikativen Kompetenzen durch die Studierenden vor dem Training (Zeitpunkt 1), sowie unmittelbar nach dem Training (Zeitpunkt 2). Ein weiterer Erhebungszeitpunkt ist für Mai 2025 geplant (Zeitpunkt 3). Zusätzlich wurde die Lehrveranstaltung selbst evaluiert (Zeitpunkt 2).
Ergebnisse: Erste Auswertungen weisen auf eine Zunahme der eingeschätzten kommunikativen Kompetenzen hin (Zeitpunkt 1 zu Zeitpunkt 2). Die Evaluierung der Lehrveranstaltung durch die Studierenden ist durchwegs sehr positiv. Weitere statistische Analysen erfolgen nach dem dritten Erhebungszeitpunkt.
Diskussion: Das Implementieren eines skillsbasierten Kommunikationstrainings als Lehrveranstaltung in den vorklinischen Unterricht ist nach entsprechender Vorbereitung (z.B. Schulung der Lehrenden und Simulationspatient*innen, Auswahl entsprechender didaktischer Methoden und passender Gesprächsszenen) umsetzbar. Erste Analysen deuten darauf hin, dass die Studierenden hinsichtlich der subjektiv eingeschätzten Kompetenzen von diesem Training profitieren und das Training positiv bewerten. Der 3. Evaluationstermin im Frühjahr 2025 soll eine mögliche mittelfristige Nachhaltigkeit entsprechender Effekte zeigen.