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- Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2025 (DKOU 2025)
- Spezifität CT-gestützter vs. perkutaner intraoperativer bioptischer Sicherung von Läsionen an der Wirbelsäule
German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2025)
28.-31.10.2025
Berlin
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2025 (DKOU 2025)
Spezifität CT-gestützter vs. perkutaner intraoperativer bioptischer Sicherung von Läsionen an der Wirbelsäule
2Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln, Deutschland
Text
Zielsetzung und Fragestellung: Gängige klinische Verfahren zur bioptischen Sicherung von unklaren und tumorösen Läsionen an der Wirbelsäule sind die CT-gesteuerte Punktion und die perkutane intraoperative Biopsie. In dieser Studie soll die diagnostische Spezifität beider Verfahren im Hinblick auf Konklusivität der histopathologischen Ergebnisse verglichen werden.
Material und Methoden: Die Studie vergleicht retrospektiv zwei Patientengruppen, die im Zeitraum von April 2015 bis April 2024 entweder eine CT-gesteuerte Biopsie (n = 62) oder eine perkutane intraoperative Biopsie erhalten haben (n = 154). Die Vergleichsgruppen werden hinsichtlich verschiedener Parameter wie Alter, Geschlecht, Lokalisation der Läsionen und Vorerkrankungen charakterisiert. Die diagnostische Wertigkeit wird anhand der ersten Biopsieergebnisse bestimmt. Außerdem werden mögliche Einflussfaktoren ermittelt und diese statistisch ausgewertet
Ergebnisse: In der CT-Gruppe wurden von 62 Biopsien 46 als konklusiv gewertet (74,19%). Von den primär intraoperativen Biopsien gelten 41 als konklusiv (26,62%). Im exakten Fisher-Test ergab sich somit ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den CT-gesteuerten und intraoperativen Biopsien hinsichtlich der Spezifität der Biopsieergebnisse (p < 0,01). Beide Gruppen zeigten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der miterfassten demographischen Daten.
Diskussion und Schlussfolgerung: In dieser Patientenkohorte ist die CT-gesteuerte Biopsie der perkutanen intraoperativen spinalen Probengewinnung hinsichtlich der Spezifität signifikant überlegen. Prospektive und randomisierte Studien sind notwendig um die Datenlage zu verbessern und entsprechende Empfehlungen ableiten zu können.



