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Hintergrund: Die DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) hat sich in den vergangenen Jahren als häufigste Variante der Keratoplastik etabliert. Sie kommt vor allem in der Behandlung der Fuchs Endotheldystrophie und der pseudophaken bullösen Keratopathie zum Einsatz. Mit zunehmender Erfahrung und klinischer Routine wird das Verfahren vermehrt auch bei komplexen anatomischen Ausgangssituationen, wie etwa bei multipel voroperierten Augen eingesetzt. Hierbei stellen sich besondere Anforderungen an die operative Herangehensweise.

Ziel: Darstellung möglicher Indikationen, chirurgischer Strategien und klinischer Ergebnisse der DMEK bei Augen mit erschwerten präoperativen Bedingungen.

Methoden: Vorstellung beispielhafter klinischer Fälle und Erörterung intra- und perioperativer Strategien bei komplizierenden Vorbefunden wie z.B. vitrektomierte Augen, Aphakie, Irisimplantat und Z.n. filtrierenden Operationen.

Ergebnisse: Die DMEK zeigt auch in anatomisch erschwerten Situationen eine gute Integrationsrate und ermöglicht vielen Patienten eine funktionelle Visusverbesserung. Es kommt jedoch in diesen Fällen jedoch überdurchschnittlich häufig zu einem sekundären Transplantatversagen, was eine höhere Rate an Re-Transplantationen zur Folge hat. Limitationen bestehen insbesondere bei relevanten Hornhautnarben, entzündlichen Augenerkrankungen und stark veränderter Kammerwasserzirkulation. Durch den Einsatz modifizierter Techniken können Komplikationen reduziert und Ergebnisse verbessert werden.

Schlussfolgerung: Die DMEK stellt auch bei komplexen Ausgangssituationen eine effektive chirurgische Option zur Behandlung des Endothelversagens dar. Entscheidend sind eine sorgfältige Patientenselektion, die Wahl der geeigneten Technik sowie ein individualisiertes perioperatives Management.