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Zielsetzung und Fragestellung: Die Zuverlässigkeit von MRT-Messungen bei der Beurteilung radiologischer Parameter zur patellofemoralen Instabilität (PFI) bei pädiatrischen Patient*innen ist entscheidend für eine genaue Diagnose und Therapieplanung. Ziel dieser Studie war es, sowohl die interrater- als auch die intrarater-Zuverlässigkeit wichtiger MRT-Parameter im Zusammenhang mit der patellofemoralen Morphologie bei Kindern mit PFI zu bewerten. Das Verständnis der Konsistenz dieser Messungen ist essenziell, um klinische Entscheidungsprozesse zu optimieren und diagnostische Variabilität unter Klinikern zu reduzieren, insbesondere angesichts der komplexen Wachstums- und Entwicklungsprozesse sowie des vermehrten knorpeligen Anteils des Kniegelenks im Kindesalter.

Material und Methoden: Fünfundzwanzig zufällig ausgewählte MRT-Scans von Patient*innen mit offenen Wachstumfugen und einer diagnostizierten PFI wurden von zwei erfahrenen und zwei unerfahrenen Untersuchern ausgewertet. Dabei wurden vierzehn Parameter zur patellofemoralen Instabilität sowie die größte Femurbreite gemessen. Die interrater-Zuverlässigkeit wurde durch den Vergleich der Messungen aller vier Untersucher ermittelt. Zur Bestimmung der intrarater-Zuverlässigkeit führten je ein erfahrener und ein unerfahrener Untersucher die Messungen an 25 unterschiedlichen MRTs erneut durch, mit einem Abstand von mindestens 12 Wochen. Die Zuverlässigkeit wurde anhand der Intraklassen-Korrelationskoeffizienten (ICCs) für interrater- und intrarater-Vergleiche berechnet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine gute bis exzellente interrater- und intrarater-Zuverlässigkeit für die meisten der vierzehn untersuchten Parameter, mit ICC-Werten, die mit den bisherigen Studien vergleichbar oder sogar besser waren – trotz der Tatsache, dass die Mehrzahl der früheren Untersuchungen an Individuen ohne offene Wachstumsfugen durchgeführt wurden.

Diskussion und Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass die meisten MRT-Messungen zur Beurteilung der patellofemoralen Instabilität bei Patient*innen mit offenen Wachstumsfugen eine gute bis exzellente interrater- und intrarater-Zuverlässigkeit aufweisen – selbst unter unerfahrenen Untersuchern. Diese Ergebnisse unterstützen die Verwendung von MRT-Parametern als zuverlässiges Instrument für die konsistente Beurteilung und klinische Entscheidungsfindung bei Kindern mit PFI, obwohl bisherige Studien vorwiegend an Erwachsenen durchgeführt wurden.