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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2025)

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)
28.-31.10.2025
Berlin


Meeting Abstract

Radiologische Evaluation der Osteointegration einer zementfreien bisphärischen Pfannenkomponente nach Hüft-TEP Implantation

Tobias Nowak 1
Dennis Stephan 1
Markus Goldhofer 2
Philipp Drees 1
1Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitäsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
2Stiftung Kreuznacher Diakonie, Hunsrück Klinik, Simmern, Deutschland

Text

Zielsetzung und Fragestellung: Ziel der Studie war es, die primäre Osteointegration der zementfreien bisphärischen Drittgenerationspfanne (ZimmerBiomet G7) deskriptiv an 5 definierten Insertionspunkten anhand von biplanaren Röntgenaufnahmen zu ermitteln.

Material und Methoden: Bei 41 vollständig vorliegenden Datensätzen (biplanare Röntgenaufnahmen prä- und postoperativ, sowie nach 3, und 6 Monaten). Es wurden 5 Demarkationszonen um die Pfanne definiert und mittels Sectra-Software digital ausgewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik, Testung auf Normalverteilung und Kruskal-Wallis-Test.

Therapeutische Studie: EbM-Level: III (Retrospektive Kohortenstudie)

Ergebnisse: In Zone II a.p. und Zone III a.p. kommt es zu einer signifikanten Änderung des Abstandes von durchschnittlich 0,91 mm (39%) zwischen Implantat und knöchernem Acetabulum zwischen der ersten und dritten postoperativen Kontrolle. Auch in Zone II lat., Zone III lat. und Zone IV lat. kann eine signifikante Abstandsänderung zwischen Implantat und Knochen von durchschnittlich 0,52 mm (35%) nachgewiesen werden. Die durchschnittliche Abstandreduktion in den Zonen II, III und IV lag bei 30%.

Diskussion und Schlussfolgerung: Die erhobenen Daten zeigen eine primäre Implantatstabilität durch eine äquatoriale Verklemmung. Die Ergebnisse in den Zonen I und V mit einer durchschnittlichen Saumbreite von <0,9 mm eine primäre Pressfit-Verankerung erfolgt. Im Rahmen der postoperativen Belastung kommt es zu einer sekundären Stabilität in den Zonen II, III und IV.