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Künstliche Intelligenz: Die digitale Zukunft in der Pflege gestalten. 9. Fachtagung Technik – Ethik – Gesundheit


20.-21.05.2025
Nuremberg


Meeting Abstract

Die Einführung der digitalen Dokumentationssoftware MD Stationär im Haus Curanum: Eine qualitative Akzeptanzstudie

1Hochschule Landshut, Landshut, Deutschland

Text

Einleitung & Motivation

In Pflegeberufen fehlen Fachkräfte. Ca. 53% der Pflegefachkräfte in Deutschland beklagen sich über regelmäßigen Zeitdruck und Überstunden durch strikt festgelegte Zeitpläne und viele Aufgaben [1]. Der hohe Dokumentationsaufwand ohne einheitliche Vorgaben führt zu Doppel- und Mehrfachdokumentationen. Diese Probleme werden durch den demografischen Wandel, schlechte Arbeitsbedingungen und den wachsenden Bedarf an Pflegekräften verschärft [2], [3], [4].

Pflegedokumentation gliedert sich in administrative und ärztliche bzw. pflegerische Bereiche. Sie dient der Qualitätssicherung, rechtlichen Absicherung und interdisziplinären Zusammen-arbeit. Verbreitete Vorlagen sind Stammblatt und SIS-Fragebogen [5], [6].

Studierende der Hochschule Landshut wirkten am Modellprojekt „Pflege 2030“ des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS mit. Im Projekt wird eine Pflegedokumentationssoftware (MD Stationär; MEDIFOX DAN) in der stationären Pflegeeinrichtung Haus Curanum Karlsfeld eingeführt. Die Software bündelt alle bisherigen Programme (DANtouch, Geocon, CRM, SAP) und wird als Desktop-Anwendung und mobile App verfügbar sein. Zum Erhebungszeitpunkt war die Desktop-Version im Einsatz. Vor der Einführung wurden alle Mitarbeitenden durch MEDIFOX DAN-Mitarbeitende vor Ort geschult. Um von einer erfolgreichen Einführung der Pflegedokumentationssoftware sprechen zu können, ist die Akzeptanz durch die Mitarbeitenden relevant.

Zur Untersuchung der Akzeptanz wurden die Theorie des überlegten Handelns, die Verhalten als Ergebnis der Verhaltensintention beschreibt [7], sowie das Technikakzeptanzmodell (TAM) [8] herangezogen. Danach beeinflussen die wahrgenommene Nützlichkeit sowie die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit die Einstellung zur Nutzung, welche wiederum die Nutzungsintention bestimmt [9]. Für diese Studie wurde eine modifizierte Variante des TAM 2 verwendet, die zusätzlich externe Variablen wie Unterstützung im Arbeitsalltag sowie demografische Faktoren einbezieht (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Abbildung 1: Modifizierte Variante des TAM 2

Pflegekräfte akzeptieren technische Assistenzsysteme zur physischen Unterstützung eher als Systeme zur Förderung sozialer Zuwendung [10], [11]. Eine Studie zum Pflegedokumentationssystem PIK zeigte eine hohe Akzeptanz und positive Auswirkungen auf die Qualität der Pflegedokumentation, Professionalität, Transparenz und Mitarbeiterzufriedenheit [12]. Die in dieser Studie untersuchte Fragestellung lautet: Welches Ausmaß an Akzeptanz kann nach Abschluss der Mitarbeiterschulung und der Einführung der Desktop-Version von MD Stationär bei Pflegekräften festgestellt werden?

Material & Methoden

Die Studie wurde im Mai 2024 im Haus Curanum Karlsfeld der Korian Deutschland AG durchgeführt. Insgesamt nahmen sechs Personen an der Studie teil. Für die Untersuchung wurde ein halbstrukturiertes Interviewdesign gewählt, um subjektive Erfahrungen, individuelle Einstellungen sowie persönliche Wahrnehmungen von Pflegekräften im Kontext von MD Stationär zu erfassen. Zudem wurde die wahrgenommene Unterstützung sowie Bedienbarkeit erhoben, um Rückschlüsse auf die Akzeptanz zu ermöglichen. Der dafür verwendete Interviewleitfaden orientierte sich an der Struktur des modifizierten TAM 2 und beinhaltete darüber hinaus demografische Fragen zu u.a. den technischen Vorerfahrungen und beruflichen Hintergründen.

Die Interviews erfolgten im Haus Curanum und dauerten zwischen 17 und 30 Minuten. Die Gespräche wurden aufgezeichnet, fünf Interviews wurden transkribiert, eines wurde anhand handschriftlicher Notizen ausgewertet. Die Auswertung erfolgte auf Grundlage der qualitativen Inhaltsanalyse [13] mittels MAXQDA nach einem gemischt induktiv-deduktiven Vorgehen. Dieses orientierte sich an modifizierten (Sub-)Kategorien nach Claßen [14].

Ergebnisse

Im Folgenden werden die Kategorien und Subkategorien erläutert und die zentralen Erkenntnisse dargestellt (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

Tabelle 1: Zusammenfassung zentraler Erkenntnisse nach Kategorien und Subkategorien

  • Projekt. Thematisiert den Einfluss des Projektes auf den Arbeitsalltag.
  • Unterstützung. Wurde induktiv ergänzt und beinhaltet Nennungen zu Hilfestellungen.
  • Nützlichkeit. Bewertet die funktionale und subjektive Relevanz der Software für die berufliche Tätigkeit und umfasst mehrere Einflussfaktoren.
  • Subjektive Norm. Befasst sich mit der subjektiven Wahrnehmung und Bewertung der Nützlichkeit des Programms durch seine Benutzer*innen.
  • Alltagsrelevanz. Untersucht inwieweit die Software im Pflegealltag erlebt wird.
  • Ergebnisqualität. Erfragt die wahrgenommene Qualität der Software hinsichtlich Effizienz, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit sowie deren Mehrwert im Vergleich zur alten Desktopversion.
  • Verständlichkeit der Leistung. Thematisiert, wie klar die Funktionen, Resultate und Abläufe der Software für die Versuchspersonen (VP) nachvollziehbar sind.
  • Leichtigkeit der Nutzung. Umfasst wahrgenommene Bedienbarkeit und Usability-Aspekte der Software.
  • Technik-Selbstwirksamkeit. Gibt an, inwiefern sich Personen selbst zutrauen, die Software zu nutzen.
  • Empfundene externale Kontrolle. Beschreibt, ob Nutzer*innen das Gefühl haben, über ausreichend Ressourcen und Einfluss zur effektiven Nutzung zu verfügen.
  • Angst vor Technik. Thematisiert emotionale Vorbehalte, Unsicherheiten oder technikbezogene Ängste im Umgang mit der Software.
  • Empfundener Spaß. Behandelt, ob die Nutzung der Software mit Freude, Neugier oder spielerischem Interesse verbunden ist.
  • Zukünftige Intention. Umfasst Einstellungen zur künftigen Nutzung sowie erwartete Entwicklungen.
  • Zukünftige Nutzung. Bringt Änderungswünsche der Nutzenden in Erfahrung.
  • Erwarteter Nutzen. Beschreibt antizipierte Vorteile, Funktionserweiterungen oder Erleichterungen durch zukünftige Software-Updates oder neue Features.

Diskussion

Die Studie zeigt eine überwiegend positive Einstellung des Pflegepersonals gegenüber der Nutzung von MD Stationär. Insbesondere die wahrgenommene Nützlichkeit und Leichtigkeit der Nutzung waren zentral für die Akzeptanz. Dies kontrastiert mit früheren Studien, in denen Unzufriedenheit mit bestehenden Systemen berichtet wurde, besonders in Bezug auf deren wahrgenommene Nützlichkeit [15]. Die positiven Rückmeldungen in dieser Studie lassen auf eine zunehmende Verbesserung in der Entwicklung anwenderfreundlicher Systeme schließen.

Wahrgenommene Nützlichkeit und Leichtigkeit der Nutzung

Mehrheitlich positive Aussagen zur Nützlichkeit lassen auf eine insgesamt positive Einstellung gegenüber MD Stationär schließen. Einschränkungen bezogen sich auf fehlende bedarfsgerechte Berechtigungen, was mangelnde Nutzerbeteiligung in der Systementwicklung vermuten lässt. Ein maßgeblicher Zusammenhang zeigte sich zwischen den Faktoren der wahrgenommenen Ergebnisqualität und Akzeptanz. Kritik wurde jedoch hinsichtlich der Gestaltung, fehlender Berechtigungen, Funktionalitäten sowie Effizienz deutlich, was auf mangelnde Nutzerbeteiligung und Optimierungsbedarf im Entwicklungsprozess schließen lässt [15]. Trotz hoher Alltagsrelevanz konnte entgegen den Erkenntnissen von Claßen [14] kein Zusammenhang mit der Akzeptanz von MD Stationär erkannt werden. Vielmehr verdeutlichte die Analyse einen Zusammenhang zwischen wahrgenommener Ergebnisqualität und Akzeptanz. Hierbei wurde v.a. die intuitive Bedienung als zentrale Erleichterung im Arbeitsalltag hervorgehoben. Dieser Zusammenhang zwischen Leichtigkeit der Nutzung, Nützlichkeit und Nutzungsintention konnte bereits in früheren Studien bestätigt werden [16]. Im Weiteren kann eine verpflichtende Systemnutzung den Einfluss der Benutzerfreundlichkeit auf die Akzeptanz weiter verstärken [17]. Folglich hat die Nützlichkeit des Systems einen geringeren Einfluss auf die Akzeptanz, während die Leichtigkeit der Nutzung die wahrgenommene Nützlichkeit sowie die Akzeptanz des Systems maßgeblich beeinflusst [18].

Einfluss technischer Fähigkeiten

Es konnte kein Zusammenhang zwischen technischen Vorerfahrungen und Nutzungs-kompetenz beobachtet werden. Entsprechend früheren Studien legen qualitative Aussagen älterer Pflegekräfte einen indirekten Zusammenhang nahe [19]. Die Technikselbstwirksamkeit scheint entgegen der Literatur indirekt über die Ergebnisqualität zu wirken [14].

Bedeutung von Schulung und Unterstützung

Die wahrgenommene Leichtigkeit der Nutzung wurde, entsprechend bekannter Literatur [20] durch Schulungen und technische Unterstützung gefördert. Frühzeitige Schulungsmaßnahmen sowie kontinuierliche Begleitung durch Expert*innen verbesserten die Sicherheit im Umgang sowie die Akzeptanz. Verzögerungen zwischen Schulung und Anwendung hingegen erschwerten die Implementierung. Es konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen Schulungen und der Nutzungserleichterung festgestellt werden.

Fazit

Diese Untersuchung liefert neue Impulse für die Forschung zur Akzeptanz technischer Systeme im Pflegekontext und erweitert bestehende Erkenntnisse um differenzierte Einblicke in zentrale Variablen des TAM. Die systematische Analyse dieser Einflussfaktoren stellt eine theoretisch fundierte Grundlage für weiterführende empirische Untersuchungen dar und trägt zur vertieften Auseinandersetzung mit Implementierungsprozessen digitaler Dokumentationssysteme im pflegerischen Alltag bei.

Gleichzeitig ist eine Generalisierbarkeit der Ergebnisse aufgrund geringer Fallzahlen (N=6) kritisch zu reflektieren. Darüber hinaus können potenzielle Verzerrungen durch z.B. laute Testumgebungen nicht ausgeschlossen werden. Auch technische Schwierigkeiten während der Audioaufzeichnung sowie sprachliche Barrieren aufseiten einzelner Teilnehmender könnten die Qualität und Validität der erhobenen Daten beeinflusst haben.

Trotz dieser Einschränkungen liefern die Ergebnisse wichtige Hinweise auf zentrale Bedingungen für die erfolgreiche Einführung technischer Systeme in der Pflegepraxis. Insbesondere die wahrgenommene Nützlichkeit und Leichtigkeit der Nutzung erweisen sich als entscheidende Faktoren für die Akzeptanz durch das Pflegepersonal. Schulungen, kontinuierliche technische Unterstützung sowie die frühzeitige und bedarfsorientierte Einbindung der Pflegekräfte sind wesentliche Voraussetzungen. Für zukünftige Forschung empfiehlt sich die Durchführung von Studien mit größeren und methodisch diverseren Stichproben.


References

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