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Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony – SAG 2025

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft
28.-29.11.2025
Dresden

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Meeting Abstract

Postoperative Lagerung und Entwicklung einer proliferativen Vitreoretinopathie (PVR) nach Vitrektomie für Netzhautablösung

Max Griebsch 1,2
H. Heimann 1
R. Hussain 1
F. Jmor 1
P. Chua 1
T. Sandinha 1
I. Pearce 1
C. Groenewald 1
S. Z. Tan 1
1Liverpool/UK
2Grimma

Text

Ziel: Es soll eine Fallserie von Patienten vorgestellt werden, die nach der Operation einer primären Netzhautablösung mittels Vitrektomie eine proliferative Vitreoretinopathie (PVR) entwickelten. Dabei wird insbesondere der Einfluss der postoperativen Lagerung auf die Lokalisation der PVR-Entstehung untersucht.

Methoden: Operationszeichnungen bzw. präoperative Optos-Aufnahmen sowie postoperative Optos-Bilder wurden analysiert, um das Ausmaß und die Verteilung der postoperativen PVR zu beurteilen. Die Anweisungen zur postoperativen Lagerung nach der primären Netzhautablösung wurden anhand der Operationsberichte in der Medisight-Software ausgewertet und mit der PVR-Verteilung auf den postoperativen Optos-Bildern verglichen.

Ergebnisse: In keinem der Fälle konnte prä- oder intraoperativ eine PVR festgestellt werden. Trotz erfolgreicher Behandlung der ursächlichen Netzhautrisse entwickelten die Patienten postoperativ eine PVR. Interessanterweise trat die PVR bevorzugt auf jener Seite der Netzhaut auf, auf die sich die Patienten postoperativ nachts lagern sollten – also gegenüber der ursprünglichen Ablösungsstelle.

Schlussfolgerung: Ob die postoperative Lagerung ursächlich zur PVR-Entstehung beiträgt, lässt sich anhand der vorliegenden Fälle nicht eindeutig klären. Die Fallserie legt jedoch nahe, dass die Lagerung nach der Operation einen Einfluss auf die Verteilung der PVR haben könnte. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um einen kausalen Zusammenhang zu überprüfen.