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98. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte


08.11.2025
Darmstadt

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Meeting Abstract

Subretinale Blutungen: alternative Behandlungsmethoden im ambulanten und stationären Setting

Erick Carlos Reyna 1
1Gießen

Text

Ziel: Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit einer minimal-invasiven, vitrektomiesparenden transvitrealen subretinalen Injektion von rekombinantem Gewebeplasminogenaktivator (rt-PA) zur Behandlung von submakulären Blutungen als eintägiges Verfahren, das darauf abzielt, Blut aus der Fovea zu verdrängen.

Methoden: In dieser retrospektiven, konsekutiven Fallserie wurden die Krankenakten von Patientinnen und Patienten mit submakulären Blutungen unterschiedlicher Dauer ausgewertet, die zwischen fünf Jahren in unserer Klinik behandelt wurden. In allen Fällen wurde eine Vitrektomie-sparende transvitreale subretinale Injektion von 20 µm rt-PA durchgeführt. Es erfolgte eine statistische Analyse der epidemiologischen Daten, des Typs und Schweregrades der Blutung, der Krankheitsdauer vor der chirurgischen Behandlung sowie der anatomischen und funktionellen Ergebnisse.

Ergebnisse: In die Studie wurden 19 Patientinnen und Patienten eingeschlossen (12 weiblich, 7 männlich; 6 rechte Augen, 13 linke Augen) mit einem Durchschnittsalter von 79,78 Jahren. Die durchschnittliche Dauer der Blutung betrug 4 Tage. Die mittlere bestkorrigierte Sehschärfe vor der Operation lag bei 1,79±0,43 LogMAR, verbesserte sich am ersten Tag nach der Operation auf 1,4±0,57 LogMAR und nach vier Wochen auf 1,24±0,63 LogMAR. Die mittlere zentrale Netzhautdicke sank von präoperativ 621±216,52 µm auf 382,27±126,42 µm nach einem Monat. In allen Fällen zeigte sich eine Verlagerung der Blutung aus der Fovea sowie eine Verbesserung der Sehschärfe. Bei zwei Augen trat eine Glaskörperblutung auf, die innerhalb von vier Wochen eine Vitrektomie erforderlich machte.

Schlussfolgerung: Dieser minimal-invasive, Vitrektomie-sparende Ansatz stellt ein sicheres und reproduzierbares eintägiges Verfahren dar, das vielversprechende anatomische und funktionelle Ergebnisse bei Patientinnen und Patienten mit submakulären Blutungen zeigt. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Wirksamkeit zu bestätigen und die breitere Anwendbarkeit in der klinischen Praxis zu bewerten.