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Deutscher Rheumatologiekongress 2025

53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie (DGRh)
39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh)
17.-20.09.2025
Wiesbaden


Meeting Abstract

REAL-WORLD-Daten zur Dosiseskalation von Secukinumab bei Patienten mit röntgenologischer axialer Spondyloarthritis und Psoriasisarthritis – Ergebnisse aus der deutschen AQUILA-Studie

Uta Kiltz 1
Elke Riechers 2
Karolina Gente 3
Sara Bär 4
Dominik Gollnast 5
Stephanie Terner 5
Jan Brandt-Jürgens 6
1Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne und Ruhr-Universität Bochum, Herne
2Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
3Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin V, Heidelberg
4Ambulantes Rheumazentrum, Medizinisches Versorgungszentrum Erfurt, Erfurt
5Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
6Rheumatologie Schwerpunktpraxis, Berlin

Text

Einleitung: Bei Patienten mit röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (r-axSpA) oder Psoriasisarthritis (PsA) kann die Secukinumab Dosis von 150 mg auf 300 mg bei nicht ausreichendem Ansprechen erhöht werden. Ziel dieser Auswertung war, die Auswirkungen dieser Dosiseskalation auf die Krankheitsaktivität und Lebensqualität bei r axSpA- und PsA-Patienten zu untersuchen.

Methoden: AQUILA ist eine laufende, multizentrische, 52-wöchige nicht-interventionelle Studie mit mehr als 3000 eingeschlossenen Patienten mit r-axSpA (~1.000 Patienten) oder PsA (~2.000 Patienten). Dargestellt werden mit einer deskriptiven post-hoc Analyse Baseline-Charakteristika, Krankheitsaktivitäts- und Lebensqualitäts-Parameter nach der Dosiseskalation von Secukinumab auf 300 mg (escalated-dose) im Vergleich zu Patienten, die weiter mit 150 mg (low-dose) therapiert wurden.

Ergebnisse: Für 771 low-dose und 77 escalated-dose r-axSpA-Patienten, bzw. 662 low-dose und 228 escalated-dose PsA-Patienten, lagen bis zu 3 Studienvisiten (Definition s. Tabelle 1 [Tab. 1]) für einen Vergleich vor: Sowohl r-axSpA- als auch PsA-Patienten hatten einen höheren Frauenanteil und einen höheren BMI in der escalated-dose-Gruppe im Vergleich zur low-dose-Gruppe. Andere Demografieparameter waren weitgehend vergleichbar (Tabelle 2 [Tab. 2]).

Tabelle 1: Krankheitsaktivität und Lebensqualität mit oder ohne Secukinumab-Dosiseskalation

Tabelle 2: Baseline Charakteristika

In 12,0% der r-axSpA-Patienten (112 von 933) und 29,7% der PsA-Patienten (301 von 1.014) wurde die initiale Secukinumab-Dosis von 150 mg auf 300 mg erhöht. Bei diesen r-axSpA-/PsA-Patienten lag der Behandlungsbeginn mit der 150 mg Secukinumab-Dosis 7,3 ± 8,0/5,5 ± 5,0 Monate (MW ± SD) zurück. Im Durchschnitt wurden diese r-axSpA/PsA-Patienten für 4,8 ± 3,7/5,9 ± 4,5 Monate mit der Dosis von 300 mg therapiert.

Erwartungsgemäß zeigte sich unter einer durchgehenden Dosis von 150 mg eine Verbesserung aller erhobenen Parameter über beide Folgevisiten hinweg (Tabelle 1 [Tab. 1]). Bei Patienten mit einer Dosiseskalation auf 300 mg konnte bei den Parametern ebenso eine Verbesserung über die Nachbeobachtungszeit festgestellt werden (in Klammern gezeigt ist die jeweilige Differenz des Mittelwertes von Baseline/Visite 2): PhGA (r-axSpA: -0,9, PsA: -1,6), PGA disease activity (r-axSpA: -0,9, PsA: -1,1), ACR TJC (-1,9), ACR SJC (-1,0), PASI ( 2,8), DAPSA (-1,8), DAS28-CRP (-0,3), PsAID-12 (-0,8), BASDAI (-0,1) und ASAS HI (-0,4; Tabelle 1 [Tab. 1]).

Insgesamt wurden keine neuen Sicherheitssignale entdeckt.

Schlussfolgerung: Real-world-Daten der AQUILA-Studie zeigen, dass durch eine Dosiseskalation von Secukinumab die Krankheitsaktivität und die Lebensqualität der r-axSpA/PsA-Patienten weiter verbessert werden kann.

Offenlegungserklärung: UK: Berater: AbbVie, Amgen, Biogen, Chugai, Eli Lilly, Gilead, GSK, Grünenthal, Hexal, Janssen, MSD, Novartis, Pfizer, Roche, UCB, Zuschüsse/Forschungsunterstützung von: AbbVie, Amgen, Biogen, Chugai, Eli Lilly, Gilead, GSK, Grünenthal, Hexal, Janssen, MSD, Novartis, Pfizer, Roche, UCB.

ER: Berater: AbbVie, Chugai, Novartis, UCB, Zuschüsse/Forschungsunterstützung: AbbVie, Chugai, Novartis, UCB, Pfizer.

KG: Referent: AbbVie, BMS, Gilead/Galapagos, Janssen, Lilly, Medac, MSD, Novartis, Pfizer, Roche, UCB, Viatris; Berater: BMS, Gilead/Galapagos, Hexal, Janssen, Lilly, Novartis; Zuschüsse Forschung: AbbVie, Novartis, Pfizer.

SB: Berater: AbbVie, Chugai Pharma, Galapagos, GSK, Eli Lilly, Novartis, UCB.

DG und ST: Angestellte Novartis.

JBJ: Berater: AbbVie, Affibody, BMS, Gilead, Janssen, Lilly, Medac, MSD, Novartis, Pfizer, Roche, Sanofi-Aventis, UCB.