¹Bremen

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Das gesundheitliche Wohlbefinden unserer Patient:innen hängt wesentlich davon ab, wie wohl sie sich in ihrer Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in ihrer Wohnumgebung und in ihrem weiteren Umfeld fühlen. Dazu gehört ihr kultureller Hintergrund.

Die Weltorganisation für Allgemeinmedizin WONCA beschreibt in ihrem „WONCA tree“ die „community orientation“ als wesentlichen Bestandteil hausärztlicher Versorgung – eine Verantwortung für die Gesundheit der und in der Gemeinde.

Daraus ergibt es sich, dass Hausärzt:innen nicht nur die vor ihnen sitzenden einzelnen Personen – und auch nicht nur die jeweiligen Familien, sondern auch das ganze soziale Umfeld als Patient:innen anzusehen haben.

Natürlich erlaubt die oft sehr hohe Inanspruchnahme in der hausärztlichen Praxis nur begrenzt Aktivitäten außerhalb der unmittelbaren Praxisräume.

Zugleich würde eine Beschränkung auf die Praxis bedeuten, dass wesentliche Ursachen von Krankheit unberührt bleiben. So schildert beispielsweise der belgische Hausarzt de Maeseneer die von seinem Gesundheitszentrum ausgehende Initiative zur Verkehrsberuhigung, nachdem ein minderjähriger Patient vor der Praxis von einem Auto totgefahren worden war.

In einem interaktiven Workshop sollen kurz eigene Projekte der Referierenden vorgestellt und danach reflektiert werden, welche möglichen Initiativen den Teilnehmenden einfallen – und unter welchen Bedingungen sie eine Umsetzung für möglich halten.

References

[1] Tudor Hart J. A new kind of doctor. The General Practitioner's Part in the Health of the Community. Merlin Press Limited;1988.
[2] World Organization of Family Doctors (WONCA). The European definition of General Practice/family medicine. 2023 [letzter Zugriff 14.09.2025]. Zugänglich unter: https://www.woncaeurope.org/kb/european-definition-gp-fm-2023
[3] de Maeseneer J. Familienmedizin und Primärversorgung. Am Scheideweg des gesellschaftlichen Wandels. Kiener-Verlag;2022.