65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie
65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie
Elektiver Weichteilteilersatz im Handbereich durch freie venöse Lappen
Text
Fragestellung: Defektareale im Bereich der Hohlhand und Finger nach elektiver Resektion von instabilen oder kontrakten Narben werden meist durch Vollhauttransplantate gedeckt oder der Sekundärheilung überlassen. Diese Art der Defektdeckung kann jedoch aufgrund des fehlenden Unterhautfettgewebes problematisch sein. Eine interessante Alternative zur Deckung stellen freie venöse Lappen dar, die sehr dünn und unkompliziert gehoben werden können.
Methodik: Wir präsentieren eine Serie von 6 konsekutiven Patienten (2 Frauen, 4 Männer), bei denen nach elektiver Resektion von instabilen oder kontrakten Narben nach mehreren Voroperationen im Hand- und Fingerbereich eine Deckung durch freie Transplantation von venösen Lappen vom gleichen Unterarm erfolgte.
Ergebnisse: Alle Resektionsdefekte konnten zur Abheilung gebracht werden, in einem Fall entwickelte sich jedoch aufgrund einer Teilnekrose des Lappens eine erneute sekundäre Kontraktur. Die transplantierten Lappen zeigten sehr unterschiedliche Verläufe, in den meisten Fällen eine prolongierte venöse Stauung.
Schlussfolgerung: Mit Hilfe von venösen Lappen können kleine Defekte im Hand- und Fingerbereich elegant gedeckt werden, durch die z.T. unsichere Kapillarisierung des Gewebes sind jedoch protrahierte Heilungsverläufe zu erwarten. Technische Details zu Hebung und Anschluss werden diskutiert.