Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony – SAG 2025
Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft – SAG 2025
Strukturiertes Work-up bei White-Dot-Syndromen
Text
Der Sammelbegriff „White-Dot-Syndrome“ umfasst die primäre Choriokapillaritis bzw. die entzündlichen Choriokapillaropathien und die stromale Choroiditis.
Bei der primären Choriokapillaritis bzw. den entzündlichen Choriokapillaropathien, kommt es primär zur Entzündung der Choriokapillaren, wodurch eine Non-Perfusion entsteht. Dadurch entstehen die typischen flachen, plakoiden Läsionen.
Bei der serpiginösen Choroiditis besteht eine Non-Perfusion der großen Choriokapillaren. Bei der akuten posterioren multifokalen plakoiden Pigmentepitheliopathie (APMPPE) und der multifokalen Choroiditis und Panuveitis (MFC/MCP) besteht eine Non-Perfusion der mittelgroßen Choriokapillaren. Beim Multiple Evanescent White Dot Syndrome (MEWDS) liegt ein Endkapillarengefäßverschluss vor.
Unter der stromalen Choroiditis versteht man die Entwicklung von Entzündungsläsionen, i. d. R. in Form von Granulomen im choroidalen Stroma. Dazu gehören unter anderem: Punctate Inner Choroidopathie (PIC), Birdshot-Chorioretinopathie (BCR), Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom, Sympathische Ophthalmie, Akute Zonal Ocult Outer Retinopathie (AZOOR), Akute makuläre Neuroretinopathie (AMN).
Der strukturierte Work-up bei White-Dot-Syndromen basiert auf einer zielgerichteten Anamnese, einer Fundusuntersuchung, multimodaler Bildgebung und dem Ausschluss einer infektiösen oder entzündlichen Systemerkrankung.



