Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony – SAG 2025
Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft – SAG 2025
Wellenfrontgeführte LASIK – Was ist zu bedenken?
Text
Die Wellenfront-geführte LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis) ist ein hochpräzises Verfahren der refraktiven Chirurgie, das individuelle optische Aberrationen des Auges berücksichtigt, um die Sehqualität über die herkömmliche Korrektur von Myopie, Hyperopie und Astigmatismus hinaus zu verbessern. Grundlage des Verfahrens ist die wellenfrontbasierte Aberrometrie, mit der die gesamte optische Abbildungsfehlerstruktur des Auges – einschließlich höherer Ordnung – gemessen und in ein individuelles Behandlungsprofil umgesetzt wird.
Im Gegensatz zur konventionellen LASIK ermöglicht die wellenfront-geführte Technik eine personalisierte Hornhautabtragung, die nicht nur die Brechkraftfehler korrigiert, sondern auch Aberrationen wie Koma oder sphärische Aberration minimieren kann. Dies führt häufig zu einer verbesserten Kontrastempfindlichkeit, besserem Nachtsehen und einer insgesamt höheren Sehqualität.
Zu den wichtigsten Vorteilen zählen die präzisere Anpassung an die individuelle Optik des Auges, eine geringere Induktion neuer Aberrationen und ein potenziell schärferes visuelles Ergebnis. Herausforderungen liegen in der genauen Messung der Wellenfront, der Stabilität des Hornhautflaps und der postoperativen Heilungsvariabilität. Insgesamt stellt die wellenfront-geführte LASIK einen bedeutenden Fortschritt in der personalisierten refraktiven Chirurgie dar.



