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Hintergrund: Bei insuffizientem Linsenhalterapparat sind etablierte Verfahren wie die sutureless Intrascleral-haptic-tuck-Technik nach Scharioth oder die double-needle flanged intrascleral fixation nach Yamane bewährte Optionen. Beide erfordern jedoch spezielle IOL-Typen mit geeigneten Haptiken und sind bei einstückigen Standard-Intraokularlinsen (IOL) nur eingeschränkt anwendbar.

Ziel: Vorstellung einer neu entwickelten, limbalen IOL-Fixationstechnik (Entwicklungsjahr 2025), die eine stabile Implantation und Fixation einer Standard-Einstück-IOL auch ohne intakte Kapselstrukturen ermöglicht.

Methoden: Prospektive Beobachtungsstudie an 30 konsekutiven Patienten mit insuffizientem Linsenhalterapparat. Die Operationen wurden an der Universitätsklinik der Pavlov Universität St. Petersburg und im Smile Eyes Augenzentrum Leipzig durchgeführt. Die Technik erfolgt minimalinvasiv über limbal gelegene Zugänge und ermöglicht eine sichere Fixation der bestehenden einstückigen IOL ohne Notwendigkeit spezieller Iris- oder Sklerafixationsmodelle.

Ergebnisse: Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 6 Monate. In allen Fällen konnte die IOL stabil zentriert fixiert werden. Es traten keine signifikanten Komplikationen wie Dislokation, relevante Dezentrierung oder schwere Endophthalmitis auf. Visuelle Rehabilitation wurde in der Mehrzahl der Fälle innerhalb der ersten postoperativen Woche erreicht. Das Verfahren zeigte sich reproduzierbar und war auch in komplexen Ausgangssituationen durchführbar.

Schlussfolgerung: Die limbale IOL-Fixation erweitert das Spektrum der operativen Möglichkeiten bei Zonulastabilität. Sie ist minimalinvasiv, reproduzierbar und insbesondere dann von Vorteil, wenn keine speziellen IOLs für Iris- oder Sklerafixation verfügbar sind. Damit ergänzt sie bestehende Verfahren wie die Techniken nach Scharioth und Yamane um eine praktikable Option für Standard-Einstück-IOLs.