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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft – SAG 2025

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft
28.-29.11.2025
Dresden


Meeting Abstract

Evaluation des „OphthaFIX“-Fixierungssystems im Wet-Lab

Jonas Kreißl 1
H. von Below 1
M. Griebsch 1
J. von Below 1
J. Letzel 1
A. Herrmann 1
O. Riemer 1
A.-C. Zajonz 1
1Grimma

Text

Ziel: Der wachsende Bedarf an präzisen ophthalmologischen Eingriffen infolge steigender Patientenzahlen stellt hohe Anforderungen an die chirurgische Ausbildung. Klassische Wet-Labs bieten zwar eine realitätsnahe Trainingsumgebung, sind jedoch kostenintensiv und nicht immer flexibel verfügbar. Ziel dieser Arbeit ist die Evaluation eines neu entwickelten, kostengünstigen und praxisnahen Trainingsmodells, das das Erlernen komplexer operativer Techniken ermöglichen soll.

Methode: Das System besteht aus einem mit CAD-Software konstruierten Gesichtsmodell, das von einem umlaufenden Becken mit integriertem Abwasserkonzept umschlossen wird, um einen trockenen Arbeitsplatz zu gewährleisten. Auf Höhe der Augen sind beidseits Stellzylinder verbaut, die auf Federn gelagert sind. Klemm-Einsätze schließen die Konstruktion bündig zur Gesichtsoberfläche ab und bilden das Widerlager, gegen das die Augen auf den Stellzylindern von unten angedrückt werden. Das System ermöglicht unter dem Operationsmikroskop das Üben von kornealen Nähten und Inzisionen, Bindehautnähten, intravitrealen Injektionen, die Handhabung des Phakogeräts sowie Eingriffen am Glaskörper.

Ergebnis: Das Modell wurde von Weiterbildungsassistenten und erfahrenen Augenchirurgen im Rahmen eines Wet-Lab-Seminars erprobt und mit etablierten Fixationssystemen verglichen. Die Fixierung der Augen erwies sich als stabil und belastbar, sodass alle vorgesehenen chirurgischen Techniken ohne relevante Bewegung des Präparats durchgeführt werden konnten. Die Handhabung wurde als intuitiv und überaus realitätsnah beschrieben. Zudem ergab sich eine Kostenersparnis im Vergleich zu kommerziell erhältlichen Lösungen.

Schlussfolgerung: Das vorgestellte Trainingsmodell vereint hohe Realitätsnähe mit wirtschaftlicher Herstellung und bietet damit eine wertvolle Ergänzung für die chirurgische Ausbildung. Es ist sowohl für Studierende und Assistenzärzte als auch für Trainingszentren, Industriepartner und Pharmazievertreter geeignet, die eine effektive und zugleich kostenschonende Möglichkeit zum Erlernen und Üben operativer Techniken suchen.